Manche tun sich leicht, neue Menschen kennenzulernen. Andere hingegen tun sich schwer damit. Natürlich gehört eine Portion Motivation und Aufwand dazu, jemanden kennenzulernen. Darüber soll es in diesem Beitrag aber nicht gehen. Hier beschäftigen wir uns damit, was du im Gespräch tun kannst, um eine Verbindung zur anderen Person aufzubauen. Und dafür werden wir uns die wichtigsten Basics anschauen, die du einfach umsetzen kannst!
Die einfachsten Signale meistern
Um jemanden kennenzulernen braucht es oft kein großartiges Feingefühl oder komplexe Techniken. Stattdessen ist es wichtig die Basics zu verstehen: Die Signale von „find ich gut“ und „find ich schlecht“. Beziehungsweise verstehen, was es bedeutet Rapport aufzubauen. Und dann die Unterhaltung in die Tiefe führen.
In manchen Unterhaltungen hat man einfachen gutes Gefühl und spürt eine Verbindung zu anderen Person. Du weißt schon, dieses coole Gefühl, wenn alles einfach passt und das Gespräch fließt, als ob ihr alte Freunde wärt. Das zu erreichen ist nicht nur Kunst, sondern auch ein bisschen Wissenschaft.
Dafür braucht es meiner Erfahrung nach ein Verständnis für 3 BasicTools der Kommunikation:
- Körpersprache
- Rapport
- Aktives Zuhören
Körpersprache ist eine Art Geheimsprache, die wir alle sprechen, oft ohne es zu merken! Du und alle anderen Menschen senden ständig Signale an das Umfeld. Es ist gar nicht möglich, dass dein Körper nicht kommuniziert – er „sagt“ immer irgendwas. Zu verstehen, was dein Körper und was andere Körper sagen, ist essentiell, um Menschen wirklich kennenlernen zu können.
Rapport aufbauen bedeutet, dass du auf die Stimmungen und den Stil der anderen Person eingehst. Das ist wie ein Tanz, bei dem du darauf achtest, nicht auf die Füße deines Partners zu treten. Du spiegelst ein bisschen ihre Gestik, passt deine Stimmlage etwas an und achtest darauf, dass dein Tempo im Gespräch mit dem ihren harmoniert. Aber Achtung, das sollte alles natürlich kommen, nicht wie nach Skript!
Ein weiterer Schlüssel? Aktives Zuhören. Das ist mehr als nur zu hören, was gesagt wird. Es geht darum, wirklich zu verstehen, was hinter den Worten steckt. Du zeigst deinem Gegenüber, dass du wirklich bei der Sache bist. So baust du eine Brücke, über die ihr beide laufen könnt.
Punkt 1: Der Körper spricht mehr als der Mund
Lass uns dafür zuerst über Körpersprache sprechen. Stell dir vor, du bist auf einer Party. Du siehst jemanden, der zwar nichts sagt, aber seine Arme verschränkt hat, kaum lächelt und eher abseits steht. Klarer Fall, oder? Die Körpersprache schreit förmlich: „Lass mich in Ruhe!“
Wenn deine Körpersprache nicht zu dem passt, was du sagst, sendest du verwirrende Signale. Sagen wir, du erzählst begeistert eine Geschichte, aber dein Körper wirkt so steif wie ein Brett. Das kommt nicht wirklich authentisch rüber, oder? Die Leute spüren das. Sie merken, wenn etwas nicht ganz koscher ist. Und das führt zu Missverständnissen, die wir echt nicht brauchen können, wenn wir neue Menschen kennenlernen wollen.
Also, mein Tipp? Sei dir deiner Körpersprache bewusst. Ein offener Blick, ein echtes Lächeln, entspannte Schultern – kleine Gesten, die aber eine große Wirkung haben. Sie sagen: „Hey, ich bin offen für ein Gespräch. Lass uns reden!“ Und genau das wollen wir erreichen, oder? Es geht darum, echte, positive Vibes zu senden und zu empfangen. Das macht den ganzen Unterschied, wenn du neue, coole Leute in dein Leben ziehen willst.
Gut oder schlecht?
Diese Signale sind wie kleine Geheimbotschaften, die viel über unsere wahren Gefühle aussagen, oft bevor wir selbst sie in Worte fassen können. Also, aufgepasst!
Erstens haben wir die Komfortsignale. Das sind die guten Vibes, die jemand aussendet, wenn alles cool ist. Ein entspanntes Lächeln, lachen, zustimmendes Nicken – all das sagt: „Hey, ich fühl’ mich wohl, lass uns weitermachen!“ Diese Zeichen sind Gold wert, denn sie zeigen dir, dass du auf dem richtigen Weg bist.
Dann gibt’s da noch die Unbehagensignale. Das sind die roten Flaggen, die sagen: „Hey, irgendwas ist hier nicht ganz richtig.“ Vielleicht sieht jemand traurig aus, weint oder schüttelt den Kopf. Diese Signale darfst du nicht ignorieren. Sie sind ein Hilferuf, dass etwas nicht stimmt, vielleicht Stress oder Kummer.
Der Trick ist, diese Signale nicht nur zu sehen, sondern auch zu verstehen und darauf zu reagieren. Bemerke ein Unbehagensignal? Schalt einen Gang runter, sei einfühlsam, frag nach, was los ist. Siehst du Komfortsignale? Super, mach weiter so, vertief das Gespräch, teile mehr von dir.
Indem du lernst, diese nonverbalen Hinweise zu deuten und darauf einzugehen, machst du nicht nur die Unterhaltung angenehmer, sondern baust auch echte, tiefe Verbindungen auf. Also, sei wachsam, sei einfühlsam und vor allem, sei echt – das ist der Schlüssel, um nicht nur zu reden, sondern wirklich zu kommunizieren.
Aber nicht überanalysierten!
Nicht jedes einzelne Signal bedeutet gleich etwas. Es ist gut, wenn du dir deiner Körpersprache und der deines Gegenübers bewusst bist. Aber verschränkte Arme bedeuten nicht gleich Ablehnung. Der Person könnte auch kalt sein oder es ist für sie bequemer. Oder die verschränkten Arme zeigen sogar, dass sie sehr interessiert ist und gerade nicht von Außenstehenden in dem Gespräch unterbrochen werden will.
Daher solltest du nicht nach einzelnen Signalen, sondern nach Signal-Clustern Ausschau halten. Wenn mehrere Signale in eine Richtung – egal ob Komfort oder Unbehagen – deuten, dann erst solltest du darauf reagieren.
Punkt 2: Rapport verstehen und aufbauen
Wenn du wirklich ins Herz der Kommunikation eintauchen willst, dann musst du Rapport verstehen und meistern. Rapport ist dieser magische Moment, in dem du und dein Gesprächspartner auf einer Wellenlänge sind, als würdet ihr die gleiche Sprache sprechen, auch wenn ihr aus unterschiedlichen Welten kommt. Es ist das Geheimrezept, das aus einem simplen Gespräch eine echte Verbindung macht.
Die Basis davon ist die Kunst des Spiegelns – leicht die Haltung, die Gestik oder sogar die Sprachmuster deines Gegenübers aufzunehmen und zu spiegeln. Das schafft eine unbewusste Verbindung, die sagt: „Ich bin wie du, ich fühle mit dir.“ Aber Vorsicht, das soll natürlich und fließend kommen, sonst wirkt es schnell creepy.
Um Rapport aufzubauen, musst du echt sein, und zwar richtig echt. Es geht zwar darum, sich anzupassen, ja, aber noch wichtiger ist es, dabei authentisch zu bleiben. Du willst ja nicht wie ein Roboter-Spiegel sein, der jede Bewegung genau nachahmt. Es geht eher darum, das Tempo und den Ton deines Gegenübers zu fühlen und darauf einzugehen, ohne dass es gekünstelt wirkt.
Also, wenn du das nächste Mal jemanden triffst, denk daran: Rapport ist der Schlüssel. Mit Empathie, Echtheit und einem guten Gespür für den Moment baust du nicht nur Gespräche, sondern Brücken zwischen Herzen. Und das, mein Freund, ist die wahre Magie der Kommunikation.
Punkt 3: Es geht nicht nur darum, dass du redest
Jetzt kommen wir zu dem richtig coolen Teil: Wie sorgst du dafür, dass dein Gespräch in die Tiefe geht? Das Geheimnis liegt in zwei Worten – aktives Zuhören. Klingt einfach, oder? Aber lass uns mal tiefer eintauchen.
Um ein Gespräch zu starten machst du quasi eine „Einladung“. Du stellst also eine Eröffnungsfrage mit der du deinem Gegenüber quasi den Ball zuspielst. Das ist wie im Tennis – du servierst und wartest auf den Return. Stell dafür eine offene Frage – zum Beispiel: „Was hast du heute gemacht?“ Das gibt deinem Gesprächspartner nicht nur den Raum, sondern auch die Richtung, worüber er sprechen kann. Und in Kombination mit den ersten beiden Punkten zeigt es, dass du echtes Interesse hast, und glaub mir, das fühlen die Leute!
Sobald dein Gegenüber die Frage beantwortet startet das aktive Zuhören. Du überlegst dir jetzt NICHT was du als nächstes erzählen oder fragen könntest, sondern hörst aufmerksam zu. Dann nimmst du dir ein Element aus dem Gesagten und stellst dazu entweder eine Frage oder fasst es kurz in deinen Worten zusammen oder beides – je nachdem was gerade am besten passt.
Kathi: „Ach, es war ziemlich stressig. Ich hatte einen riesigen Stapel Berichte zu erledigen, die alle bis Ende des Tages fertig sein mussten.“
Alex: „Oh, das klingt wirklich nach einem vollen Tag! Berichte können echt anstrengend sein. Bist du jetzt fertig damit, oder steht morgen noch mehr an?“
Kathi: „Ich bin durch für heute, zum Glück. Ich brauche jetzt echt eine Pause.“
Alex: „Das kann ich gut verstehen. Es ist wichtig, nach so einem Tag auch mal abzuschalten. Hast du schon Pläne, wie du den Abend entspannt ausklingen lassen willst?“
Kathi: „Nicht wirklich. Ich denke, ich werde einfach ein bisschen Netflix schauen und früh ins Bett gehen.“
Alex: „Das klingt nach einem perfekten Plan, um zu relaxen. Was schaust du denn gerade?“
Und so weiter…
Es klingt zwar einfach, aber aktives Zuhören ist in der Praxis oft schwieriger als man denkt. Immerhin wollen wir ja ständig von uns und unseren Erfahrungen erzählen. Sich da zurückzuhalten und aktiv beim Gegenüber zu bleiben kann am Anfang eine Herausforderung sein.
Auf in die Praxis
Du hast nun 3 Tools bekommen mit denen das Kennenlernen von Menschen um einiges flüssiger läuft. Jetzt gilt es diese noch in der Praxis anzuwenden. Ich empfehle dir, nicht gleich alle 3 auszuprobieren, sondern eines nach dem anderen.
Nimm dir beispielsweise vor, nächste Woche nur auf die Körpersprache und die Signale von Komfort und Unbehagen zu achten – sowohl bei dir als auch bei anderen. In der Woche drauf beschäftigst du dich dann mit Spiegeln und Rapport. Und in der Woche danach mit aktivem Zuhören. Alles auf einmal kann etwas überfordernd sein.
Wenn du diese Techniken aber meisterst und kombinierst, wird das Gespräch nicht nur nahtlos und natürlich fließen, sondern ihr beide werdet euch auch viel näher fühlen. Gespräche sind wie Musik – sie brauchen Rhythmus und Harmonie. Mit Einladungen und Inspirationen bist du der Dirigent, der dieses Orchester leitet. Also, lass die Musik spielen und genieß die Melodie des Kennenlernens!
Wenn du dir die wichtigsten Informationen, wie Namen usw., zu der Person merken möchtest, solltest du dir noch die passenden Merktechniken anschauen!