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Persönlichkeitsentwicklung – die 4 häufigsten Fehler

Für alle, die sich schon mal für Persönlichkeitsentwicklung interessiert haben und wieder aufgegeben haben, habe ich folgende Botschaft: Das ist ganz normal! Immerhin ist Entwicklung kein Spaziergang, sondern tatsächliche Arbeit – die Arbeit an dir selbst. Da möchte ich dir keine falschen Hoffnungen machen. Damit du trotzdem motiviert dranbleibst und nicht vorzeitig die Flinte ins Korn wirfst, habe ich die 4 häufigsten Fehler bei Persönlichkeitsentwicklung für dich aufgelistet.

1. Kein Plan

Eines der größten Probleme bei Persönlichkeitsentwicklung ist, dass viele ohne Plan an diese Aufgabe herangehen (wie ich früher auch). Dabei ist es nicht wirklich schwer, die wichtigsten Punkte für den persönlichen Entwicklungsbereich zu planen. Du brauchst lediglich ein Ziel, eine Technik und eine Kontinuitätsmethode. Schauen wir uns also die Wahl der Technik und des Ziels an – die Kontinuitätsmethode ist ein eigener Punkt, weil sie so wichtig ist.

Um einen Plan für deine Entwicklung zu erstellen, suchst du dir einen Punkt, an dem du dich verbessern möchtest. Das kann zum Beispiel der Abbau von Ängsten, der Aufbau von Disziplin, die Installierung neuer Gewohnheiten oder auch eine Ernährungsumstellung sein.

Dein Ziel solltest du dann nach der SMART-Methode formulieren – also vor allem positiv, eindeutig und zeitlich begrenzt.

Beispiel: SMART-Formulierungen

„Ich möchte ein Monat lang jeden die Affirmationstechnik üben.“

„Ich möchte zwei Monate lang meinen fehlende Motivation mit der Sedona Methode reflektieren.“

„Ich möchte ein Monat lang jeden Tag 10 Minuten meditieren.“

Du kannst dein Ziel (nach der SMART Methode) natürlich noch genauer definieren, doch dieser eine Satz würde schon ausreichen. Wichtig ist, dass die Technik – also dein konkretes Vorgehen – im Zentrum der Zielsetzung steht.

2. Zu früh aufgeben

Die zeitliche Begrenzung soll dir nicht nur einen Rahmen geben, bis wann du entscheidest, ob die Methode für dich funktioniert, sondern dich auch motivieren bis dahin durchzuhalten. Das ist besonders wichtig, da viele Leute frühzeitig aufgeben und eine Technik als unwirksam abstempeln. Meistens passiert es in der zweiten Woche, wenn nicht schon während der ersten.

Persönlichkeitsentwicklung 4 häufigsten Fehler - dranbleiben Meme

Das Problem daran ist, dass du nach zwei Wochen noch nicht wirklich über eine Technik urteilen kannst. In diesem Zeitraum ist es noch ganz neu und für dein Gehirn ziemlich anstrengend, die Technik umzusetzen. Eine gute Richtlinie für die „Versuchsphase“ ist daher ein volles Monat. In diesem solltest du täglich deinem Ziel nachgehen, wobei du unbedingt klein anfangen solltest!

Nichts ist demotivierender als vor einer Monster-Aufgabe zu verzweifeln. Daher nähere dich einer neuen Technik mit Babyschritten – steigere dich langsam. Besser, du machst deine neue Technik 5 Minuten täglich als einmal am Wochenende eine Stunde. Dein Gehirn liebt Wiederholungen, vor allem bei alltäglichen Sachen. Wenn es die Muster kennt, dann kostet es kaum Kraft diese abzurufen. Bedenke immer, dass du eine angenehme Routine aufbauen willst, also mach es dir so einfach wie möglich!

Too small to fail!

Stephen Guise

In seinem Buch “Viel besser als gute Vorsätze: Wie Sie mit Mini-Gewohnheiten Maxi-Erfolge erleben” beschreibt Stephen Guise wie er mit einem einzigen Liegestütz am Tag begonnen hat eine neue Gewohnheit in sein Leben zu bringen.

Um tatsächlich dranzubleiben und nicht zu vergessen, kannst du dann Kontinuitätstechniken nutzen (siehe Punkt 4).

3. Falsches Bild

Ein weiteres Problem ist, dass häufig ein falsches Bild (oder Selbstbild) in Zusammenhang mit der Persönlichkeitsentwicklung existiert. Grundsätzlich geht es dabei – wie bei Selbstoptimierung allgemein – um Freiheit und Zufriedenheit. Deine Motivation für die Entwicklung sollte daher nicht von außen aufgezwungen sein. Es hat keinen Sinn, in einem Monat ein beliebtes Instagram-Model werden zu wollen. Das hat nichts mit Persönlichkeitsentwicklung zu tun, sondern ist lediglich ein oberflächlicher Wunsch. Das soll nicht bedeuten, dass du dir dieses Ziel nicht setzen darfst. Du solltest bei deiner angepeilten Entwicklung aber zuerst abklären, ob du es tatsächlich für dich selbst willst.

Es kann aber auch daran liegen, dass du ein falsches Bild von dir selbst hast und dir Persönlichkeitsentwicklung nicht zutraust. Speziell nach gescheiterten Versuchen glauben viele, dass sie nicht dafür geschaffen sind – sie meinen, die wären zu faul, sie hätten keine Disziplin oder Motivation. Alle diese Dinge sind aber kein Zufall, sondern eine Entscheidung. Du kannst dich für jede dieser Eigenschaften entscheiden und dann eine Technik suchen (z.B. Affirmationen), um sie in deinen Alltag zu integrieren. Auch wenn es bei erfolgreichen Menschen oft so wirkt, als hätten sie alles im Griff und wären immer gut drauf – die haben auch mal klein angefangen und haben sich dieses Selbstvertrauen erarbeitet. Das kannst du auch!

4. Keine Kontinuitätstechnik

Natürlich kannst du es dem Zufall oder deiner Motivation überlassen, ob du dich tatsächlich an deinen Plan hältst. Oder du bedienst dich einer Technik, die dich dort hinbringt. Häufig vergessen wir auch einfach, dass wir etwas tun wollten – das hat nicht unbedingt was mit Faulheit zu tun.

Sehr gut eignet sich dafür der Feedback Kalender, bei dem du nicht nur an deine Ziele erinnert wirst, sondern auch noch einen Überblick hast, wie gut du unterwegs bist. Das kann überaus lehrreich sein, da ich schon häufig gemerkt habe, dass ich mich viel besser eingeschätzt habe, als ich tatsächlich war.

Hier ist eine genaue Anleitung für den Feedback Kalender.

Persönlichkeitsentwicklung - 4 häufigsten Fehler Check Liste - Motivation Ziele dranbleiben

Ansonsten kannst du auch mit einem Erfolgs-Tagebuch oder einem „Trigger“ arbeiten. Beim „Trigger“ führst du deine Technik immer dann aus, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. So hat Max z.B. mehrere dieser Auslöser verwendet um Luzides Träumen zu lernen. Immer wenn er ein Tier gesehen hat, hat er überprüft, ob er sich in einem Traum befindet – jedes verdammte Mal! Da darf es keine Ausnahmen geben.

Als Ergebnis wird der Auslöser bald zu einem unterbewussten Verhaltensmuster, das er sogar im Traum angewendet hat, wodurch ihm dann im Traum bewusst wurde, dass er sich in einem befindet.

Diese Technik kannst du natürlich auch für alle anderen Ziele nutzen. Allerdings solltest du Trigger wählen, die nicht 100 Mal am Tag vorkommen, sondern (wie oben erwähnt) klein starten. Such dir einen passenden Zeitpunkt am Tag oder ein regelmäßig wiederkehrendes Ereignis. Dann kannst du es nicht vergessen.

Solltest du dennoch zu oft auslassen, habe ich noch einen kleinen Trick für dich: Vereinbare mit dir selbst (oder einem Freund), dass du bei jedem Auslassen etwas tun musst. Das können 5 Euro sein, die du spendest oder ein Verbot für bestimmte Dinge.

Z.B. „Ich darf erst auf Facebook, wenn ich meine Sache durchgezogen habe!“

Anders herum kannst du dich natürlich auch belohnen, wenn du deine tägliche Aufgabe erledigt hast und einfach mal etwas tun, was dir Spaß macht. Es sollte aber möglichst nur nach dem Erreichen deines Ziels für dich zu haben sein.

Du hast auch Erfahrung mit Persönlichkeitsentwicklung und möchtest deine Geschichte teilen? Dann schreib ins Forum!

Persönlichkeitsentwicklung - 4 häufigsten Fehler - Motivation für deineZiele
Niels Cimpa
Niels Cimpahttp://www.niels-cimpa.com/
Willkommen auf basictools.at! Freut mich, dass du dich unserer Community für Selbstoptimierung angeschlossen hast! Falls du Fragen hast, kannst du mir jederzeit schreiben. 🙂
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4 Kommentare

  1. Hallo Kevin!

    Danke für das Feedback! 🙂

    Das mit der Disziplin kenne ich. Es ist schwer zu erklären, dass man nicht damit „gesegnet“ wird, sondern es sich täglich erarbeiten muss…

    Deinen Artikel werde ich mir sehr gerne durchlesen! Bin immer gespannt auf neue Methoden zur Weiterentwicklung! 😀

    Viele Grüße
    Niels

  2. Hallo Niels,

    wirklich schöner Artikel! Aus eigener Erfahrung kann ich die Punkte bestätigen. Früher bin ich auch planlos vorgegangen und sobald ich der Optimierung einen Rahmen gegeben habe, ging es voran. Besonders den Punkt, in kleinen Schritten vorzugehen bewirkt wahrlich Wunder! Mir wird öfter „vorgeworfen“ dass ich ja echt Disziplin habe, was ich leider immer abstreiten muss. Stattdessen habe ich mir einfach Stück für Stück neue Gewohnheiten aufgebaut bzw. alte ersetzt.

    Die Idee mit dem Feedback-Kalender finde ich auch nicht schlecht. Ich nutze zurzeit ein ähnliches Prinzip und steuere mein Vorankommen mit täglichen Erinnerungen per Wunderlist (dazu wird auch morgen ein Artikel in meinem Blog erscheinen).

    Viele Grüße

    Kevin

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