Die Frage „Welcher Lerntyp bin ich?“ lässt sich auf viele Arten beantworten. Du kannst einen Test machen, dich mit einem Lerncoach zusammensetzen, oder einfach mal über dein Lernverhalten nachdenken. Meistens liegt der Lerntyp relativ klar auf der Hand, wenn du dich kurz mit dem Thema beschäftigst. Zum Glück hast du auf BasicTools alle Möglichkeiten offen. Einen Lerntyp Test findest du weiter unten!
Was ist ein Lerntyp?
Wir alle verwenden unsere Sinne unterschiedlich stark. Das bedeutet, dass einige mehr durch den Sehsinn geprägt sind, andere eher durch das Gehör und wieder andere durch ihr Gefühl. Diese Verteilung ist quasi von Geburt an vorgegeben bzw. entwickeln sie sich so früh, dass wir sie nicht mehr abgeändern können. Daher solltest du mit deinem „lieblings Sinn“ arbeiten und nicht gegen ihn.
In diesem Zusammenhang unterscheiden wir drei Typen:
- Visueller Lerntyp – sehen
- Auditiver Lerntyp – hören
- Kinästhetischer Lerntyp – fühlen
Nur damit das von Anfang an klar ist: Dein Lerntyp bedeutet nicht, dass du die anderen Sinne nicht verwendest oder gar nicht mit den anderen Lernen kannst. Bei der Lerntypen Bestimmung geht es darum den stärksten Sinn hervorzuhaben, weil du damit auch am besten lernst. Natürlich ist es dennoch eine gute Taktik, beim Lernen möglichst alle Sinne anzusprechen. Lege deinen Fokus aber auf deinen stärksten Sinn.
Die Lerntypen im Detail
Schauen wir uns also gemeinsam an, was die einzelnen Typen ausmacht. Damit ist die Frage „Welcher Lerntyp bin ich“ meist schon beantwortet. Du wirst dich vermutlich in jedem der drei Profile irgendwo wiedererkennen. Achte jedoch darauf, wo diese am besten passen – das ist dein Weg zu lernen.
Die Lerntypen passen übrigens auch zu den Wahrnehmungstypen, die aus dem NLP (siehe Neuro-linguistisches Programmieren für Dummies) bekannt sind. Dort wird auch von drei Haupttypen (VAK) gesprochen, die genau den Lerntypen entsprechen.
Der Visuelle Typ
Da bei diesem Lerntyp vorwiegend die Augen verwendet werden, um die Welt wahrzunehmen und zu speichern, achtet der visuelle Typ sehr stark auf optische Reize. Dazu gehören Farben, Formen, Bilder, Videos, Aussehen usw. Diese Menschen kleiden sich so, dass alles aufeinander abgestimmt ist. Außerdem verwendet der visuelle Typ eine sehr bildhafte Sprache.
Beim Lernen bedeutet das, vor allem mit Bildern und Farben zu arbeiten. Der Lernstoff kann ruhig verspielt und nach der eigenen Kreativität künstlerisch verarbeitet werden. Dabei ist es z.B. sinnvoll Merkbilder zu erstellen und sogar zu zeichnen. Auch das selbstständige Aufschreiben und erstellen von MindMaps kann da helfen.
Bei der Rechtschreibung und ähnlichem sollte vorwiegend mit visuellen Hervorhebungen und Zeichnungen gearbeitet werden. Bei „Diskussion“ könnte z.B. ein Kussmund daneben abgebildet werden oder das doppel-s übertrieben groß und farbig sein – damit bleibt das doppel-s an der richtigen Stelle.
Der auditive Typ
Wenn du eher nach dem Klang gehst, gerne mit anderen über den Lernstoff sprichst und dir Dinge durch Vorsagen einprägst, gehörst du zu den auditiven Typen. „Das hört sich gut an!“, würde dieser jetzt sagen. Außerdem merkt sich dieser Typ gut Zitate, Liedtexte und dergleichen. Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass auditive Menschen auch dazu neigen andere mit häufigen Wiederholungen von Songs oder Melodien in den Wahnsinn zu treiben – denn bei der auditive Typ ist quasi gebohren für Ohrwürmer.
Bei Lernen hilft diesem Typ das kurze Zusammenfassen und darüber sprechen. Vor allem die Feynman Methode sollte jeder auditive Mensch einmal probiert haben. Außerdem sind Hörbücher, Reime und gemeinschaftliches Lernen gute Methoden, um den Lernstoff zu verankern. Um die Konzentration nicht zu verlieren sollten audititve Typen einen ruhige Umgebung suchen bzw. Lernkopfhörer verwenden. Obwohl sie gerne Musik hören, sollten diese Typen nur ruhige Melodien ohne Gesang oder binaurale Sounds beim Lernen verwenden.
Der kinästhetische Typ
Dieser Typ möchte sich Bewegen oder zumindst emotional bewegt werden. Meistens neigen diese Menschen zu praktischen Dingen und wollen Lerninhalte „begreifen“, also anfassen. Daher sind sie schnelle Lerner, wenn es um Bewegungen oder aktives Tun geht. Aber auch die eigenen Emotionen spielen hier eine größere Rolle als bei anderen Lerntypen.
Langes Sitzen und trockene Inhalte machen diesen Typ komplett fertig – da bleibt nichts hängen. Also lieber mal zwischendurch aufstehen und etwas Aktivität ins Lernen bringen. Dinge durch „Versuch und Irrtum“ herauszufinden motiviert diese Menschen am meisten. Natürlich können die Aktivitäten und Emotionen teilweise auch nur ausgedacht sein, allerdings würde ich das Nachspielen der Situationen dabei unbedingt einbauen. Eine Merkgeschichte kann beim kinästhetschen Typ ruhig durch ein kleines Theaterstück (und sei es noch so blöd) gemerkt werden. Je mehr Emotion, desto besser!
Bei Vokabeln oder Rechtschreibung kann außerdem viel mit Gesten gearbeitet oder nebenbei Ball gespielt werden. Außerdem ist es auch bei Sprache wieder sinnvoll die Situationen nachzustellen und ins aktive Tun zu kommen. Damit macht das Lernen wieder Spaß!
Welcher Lerntyp bin ich also – der Test
Auch wenn es bei manchen Personen sehr offensichtlich ist, können andere Schwierigkeiten haben, ihren eigenen Typ festzustellen. Vor allem, weil wir alle ein bisschen was von jedem Typ haben und es auch Mischtypen gibt. Daher haben wir noch einen kleinen Test für dich:
Mach jetzt den BasicTools Lerntypen Test falls du dir nicht sicher bist:
Lertyp Test
Und wenn du dir immer noch nicht sicher bist oder noch mehr Anregungen für die Umsetzung brauchst, dann schreib einfach ins Forum. Da wartet ein Lerncoach nur auf deine Fragen!
[…] eigene Lerntyp bzw. -stil ist für das erfolgreiche Lernen ebenfalls nicht zu vernachlässigen! Wir denken alle […]