Glücklicher durch Dankbarkeit | 3 Schritte

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Egal wie sehr du deinen Job, deine Nachbarn oder deine Katze hasst, irgendwo auf der Welt wäre jemand dankbar für deine Probleme. Macht diese Erkenntnis jetzt irgendetwas besser? Vermutlich nicht. Trotzdem ist es ein erster Schritt in die richtige Richtung: Hin zur Wahrnehmung und Dankbarkeit. Und die haben es in sich. Immerhin bist du zufriedener mit dir und deinem Leben, wenn du dankbar bist.

Neu ist immer besser

Vermutlich hast du es schon irgendwo gelesen: Dankbarkeit ist voll im Trend bei Selbsthilfebüchern. Warum? Mögen dich die anderen dann mehr, wenn du dankbar bist? Möglicherweise, aber darum geht es nicht. Dankbarkeit ist so beliebt, weil sie zu den Achtsamkeitsübungen gehört, bei denen du die Aufmerksamkeit auf dich, also auf deine Gedanken und Wahrnehmungen, lenkst. Damit ist Achtsamkeit eine einfache Form der Meditation und verschafft dir einen ruhigen Moment, in dem du entspannt und doch konzentriert bist. Es geht darum an dir selbst und in der Umwelt Dinge wahrzunehmen, die du sonst nicht bemerken würdest. Damit wird der Autopilot unseres Gehirns, das glaubt, eh schon alles gesehen zu haben, unterbrochen. Unsere Wahrnehmung wird gefördert und die Filter im Gehirn umgangen.

Ähnlich ist es bei der Dankbarkeit. Unser Gehirn hat sich so sehr an unsere Situation gewöhnt, dass wir vergessen, wie gut es uns eigentlich geht. Eine gute Freundin, die gerade nach Wien gezogen war, erzählte mir mal, dass sie die öffentlichen Verkehrsmittel dort liebte. Da sie vom Land kam, war sie Wartezeiten von einer halben Stunde und mehr gewohnt. In der Stadt ist das ganz anders – da musst du schon Pech haben, um die vollen zehn Minuten an der Station zu verbringen. Sie war begeistert von Wien. Aber warte mal ab. Als ich nur ein paar Wochen später mit ihr unterwegs war, zeigte die Anzeige der Straßenbahnstation 7 Minuten Wartezeit. Zu meinem Erstaunen seufzte sie und beschwerte sich darüber. Über diese 7 Minuten hätte sie sich vor einem Monat noch gefreut – was war also geschehen? Diese kleine Sache namens „Gewöhnung“ – das ist passiert!

Warum bin ich so fröhlich? So fröhlich?

Egal, was uns Gutes widerfährt, wir gewöhnen uns schnell daran und bald ist es Standard. Dieser Standard wird nicht mehr hinterfragt und dementsprechend ärgern wir uns, wenn er unterschritten wird. Bei der Dankbarkeit geht es darum, diese Gewohnheit wieder abzubauen und die wunderschönen Dinge im Leben wieder zu bemerken.
Du hast jeden Tag genug zu essen – sei dankbar. Du kannst dich uneingeschränkt und ohne Schmerzen bewegen – sei dankbar. Du hast eine Familie – sei dankbar. Du spürst die warme Sonne auf deiner Haut – sei dankbar. All das ist nicht selbstverständlich und verdient es gewürdigt zu werden.

Wenn dir erst mal klar wird, wie gut es dir geht, dann ärgerst du dich nicht mehr so bald über Kleinigkeiten, wo andere vielleicht sagen würden: „Na, der hat vielleicht Probleme…“. Es geht mir aber nicht darum irgendwelche Probleme kleinzureden, sondern darum, dir zu zeigen, dass es auch eine andere Sichtweise darauf gibt. Allerdings fällt uns das bei den eigenen Problemen immer am schwersten.

Guten Morgen liebe Sorgen

Du kennst solche Leute, deren Sorgen du nicht verstehst. Anders herum gibt es Leute, die deine Sorgen nicht verstehen würden (Stichwort „First world problems“). Also dreh den Spieß mal um und mach dir nicht ständig Gedanken oder ärgere dich, sondern sei dankbar für alles, was ist. Für die simpelsten Dinge. Dabei kann dir ein Dankbarkeitstagebuch helfen, in dem du jede Früh oder jeden Abend Dinge notierst für die du dankbar bist. Durch das Tagebuch werden diese Denkprozesse zu Routinen und entfalten eine umso stärkere Wirkung.

Achtsamkeit üben und glücklicher werden

Und für die ganz Harten gibt es noch die radikale Dankbarkeit, bei der du sogar für (aus deiner momentanen Sicht) negative Ereignisse dankbar bist. Immerhin kannst du nicht wissen, was es möglicherweise für einen Nutzen hat, dass du den Bus verpasst hast. Vielleicht war es ja ganz gut so. Also kannst du, statt dich zu ärgern, auch gleich dafür dankbar sein. Das Ereignis bleibt das gleiche, nur deine Sicht darauf verändert sich – und damit ist alles anders.

Glücklicher in 3 Schritten

1. Achtsam werden

Frage dich, was du in deinem Leben als selbstverständlich siehst, obwohl andere Menschen auf der Welt es womöglich nicht haben. Spätestens, wenn du junge Leute siehst, die sich von einem Unfall nie wieder erholt haben, weißt du, dass nicht mal die Fähigkeit sich zu bewegen selbstverständlich ist – sie kann verloren gehen. Eine verspätete Reanimation und sämtliche Nervenbahnen können absterben.
Das soll dich jetzt aber nicht verängstigen oder traurig machen, sondern dir lediglich ins Bewusstsein rufen, dass es auch ganz anders sein könnte. Es gibt daher nichts, was „zu selbstverständlich“ wäre, um es nicht zu würdigen (was uns zu Punkt 2 bringt).

2. Gute Dinge würdigen

Sobald du erkannt hast, dass die meisten Dinge eigentlich ziemlich gut laufen, kannst du diese beginnen regelmäßig zu würdigen. Am besten du sprichst es laut aus (wenn du kannst), das erhöht den Effekt, da es sich mehr in dein Unterbewusstsein einprägt. Andernfalls kannst du es dir auch einfach denken. Versuche jeden Tag (am besten morgens und abends) mehrere Dinge zu finden, für die du dankbar bist – ganz egal welche. Sie können nicht zu klein oder unwichtig sein.
Die wahre Kraft der Dankbarkeit liegt in der Wiederholung, da es zu einem neuen Denkmuster und einer Gewohnheit wird. Das ändert langfristig deinen Blick auf die Welt.

3. Radikale Dankbarkeit

SChließlich gibt es noch die Königsdisziplin, in der du versuchst in allem das Gute zu sehen. Das bedeutet nicht, dass du dir eine rosarote Brille aufsetzen und alles super finden sollst. Z.B. ist Gewalt zu verurteilen. Dennoch kannst du nach einem negativen Erlebnis versuchen dieses als Chance zu sehen und dankbar dafür zu sein. Es geht bei der radikalen Dankbarkeit einfach darum, was du aus einem Erlebnis machst – also mach was Gutes daraus.
Das Leben ist nicht schwarz-weiß, es gibt daher auch keine klare Trennung von gut und schlecht – sie gehören einfach zusammen. Das Yin-Yang-Symbol verdeutlicht das am besten. In allem Guten steckt auch Schlechtes, so wie in allem Schlechten auch etwas Gutes steckt.

Glücklicher in 3 Schritten - Anwendung Dankbarkeit

Jetzt wird es Zeit, dass du loslegst! Lass dich nicht von deiner Wahrnehmung täuschen und sei einfach dankbar für die wundervollen Dinge in der Welt!

Nichts zu danken, hab ich dir doch gern erzählt…

Zusammenfassung

Wir gewöhnen uns so schnell an einen Lebensstandard, dass wir oft vergessen, wie gut es uns eigentlich geht. Darum achte mal wieder auf die kleinen Dinge im Leben und sei dankbar für alles was du bist und hast – selbst dafür, dass du genug zu essen und gesunde Beine hast. Dann wirst du bald zufriedener mit dir selbst und deinem Leben sein und dich weniger über unbedeutende Dinge ärgern. Und selbst wenn mal etwas Ärgerliches passiert, sei trotzdem dankbar. Immerhin kannst du es eh nicht ändern und vielleicht war es ja ganz gut so.

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